Aufgaben

Die Beobachtung einer seltenen Vogelart stellt für die Avifaunistik als Zweig der biologischen Wissenschaft zunächst eine Randerscheinung dar. Für uns als Beobachter ist sie aber häufig das Salz in der Suppe und meist Gegenstand größter Aufmerksamkeit.

Adlerbussard (Foto: J. Mayer)

Adlerbussard (Foto: J. Mayer)

In der Regel sind Beobachtungen seltener Vögel ein Zufallsprodukt der Beobachtungstätigkeit und stellen statistisch gesehen zunächst unzusammenhängende Einzeldaten dar. Sie können jedoch Vorboten von Bestands- oder Arealveränderungen einer Art, bzw. das Ergebnis klimatischer Veränderungen sein. Solche Tendenzen lassen sich jedoch nur nachweisen, wenn diese Daten gesammelt, archiviert und ausgewertet werden.

Wissenschaftliche Auswertungen benötigen eine solide Datenbasis, die auf der Vergleichbarkeit, Reproduzierbarkeit und Nachvollziehbarkeit der vorliegenden Nachweise seltener Vogelarten beruht. Es ist die Aufgabe der AKBW die Einhaltung dieser drei Kriterien zu gewährleisten, um Aussagen über die Veränderung der Avifauna in Baden-Württemberg treffen zu können. Aus diesem Grund unterliegen alle Nachweise von Arten, die in Baden-Württemberg und Deutschland in sehr geringen Individuenzahlen auftreten, einer Beurteilung durch die AKBW, der länderübergreifenden Avifaunistischen Kommission Bodensee (AKB) bzw. der Deutschen Avifaunistischen Kommission (DAK).

Ihre Nachweise sind also Teil eines großen Ganzen und sollten unbedingt dokumentiert werden, um sie zu einem möglichst genauen Bild unserer Avifauna zusammenzufügen.